Welche Bedeutung hat Wasser in der Dentaleinheit?

Viele Dentalinstrumente müssen grundsätzlich gekühlt werden, sodass für die Dentaleinheit Wasser eine wichtige Rolle spielt. Doch nicht nur zum Kühlen, sondern auch zum Spülen des Mundes während der Behandlung wird Wasser benötigt.

Zum zahnärztliche Behandlungsbereich an der Dentaleinheit gehört der Behandlungsstuhl mit dem Arztelement und dem Element für die Arzthelferinnen. Der Wasseranschluss befindet sich am Boden. Von hier gelangt das Wasser in die Dentaleinheit. Zum einen werden die Dentalinstrumente wie Turbine, Bohrer oder die Mehrfunktionsspritze gespeist, zum anderen wird Wasser auch zum Spülen am Speibecken benötigt.

Biofilm in Schläuchen – ein Problem in der Zahnarztpraxis

Ein Biofilm kann sich generell in wasserführenden Leitungsrohren und Schläuchen bilden. Vor allem dann, wenn das Wasser mehr als 4 Stunden in den Leitungen stagniert, kann sich leicht eine schleimige Schicht bilden.

wasser-dentaleinheitDieser Biofilm besteht aus Mikroorganismen und Wasser und kommt in der Natur sehr häufig vor. Grundsätzlich muss sich aus dieser geschlossenen Ansammlung von Mikroorganismen nicht unbedingt eine Gesundheitsgefahr ergeben. In der Zahnarztpraxis ist das Risiko allerdings stark erhöht.


GUT ZU WISSEN: Ein Biofilm bietet auch in der Zahnarztpraxis für krankheitserregende Keime – wie Legionellen und E. coli – einen optimalen Nährboden und vor allem Schutz gegen chemische Mittel.


Desinfektionsmittel haben es daher schwer, gegen diese resistenten Keime anzukommen. Schließlich gelangt das Wasser bei der Behandlung in offene Wunden oder wird teilweise als Sprühnebel eingeatmet. Belastetes Wasser kann schwere Infektionskrankheiten bei Patienten und Personal auslösen.

Wie können Bakterien das Wasser in der Dentaleinheit belasten?

Ein Biofilm stellt grundsätzlich nicht unbedingt eine Gesundheitsgefahr dar. Doch gerade dann, wenn Leitungen und Schläuche stark gespült oder desinfiziert werden, können diese in sich geschlossenen Gebilde aus Mikroorganismen zerstört werden und ins Wasser gelangen.


WICHTIG ZU WISSEN: Steht das Wasser mehrere Stunden in den engen Leitungen der Dentaleinheit, können sich Bakterien und Keime hervorragend vermehren. Besonders gegen fremde Bakterien kann sich das Immunsystem dann nicht immer ausreichend wehren.


Sicher ist auch die Einhaltung der vorgeschriebenen Hygiene an einer Dentaleinheit und während einer zahnärztlichen Behandlung extrem wichtig. Die richtige Desinfektion bzw. Sterilisation der Behandlungsinstrumente beugt selbstverständlich auch Infektionskrankheiten vor.

Viele Dentalinstrumente müssen grundsätzlich gekühlt werden, sodass für die Dentaleinheit Wasser eine wichtige Rolle spielt. Doch nicht nur zum Kühlen, sondern auch zum Spülen des Mundes während... mehr erfahren »
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Welche Bedeutung hat Wasser in der Dentaleinheit?

Viele Dentalinstrumente müssen grundsätzlich gekühlt werden, sodass für die Dentaleinheit Wasser eine wichtige Rolle spielt. Doch nicht nur zum Kühlen, sondern auch zum Spülen des Mundes während der Behandlung wird Wasser benötigt.

Zum zahnärztliche Behandlungsbereich an der Dentaleinheit gehört der Behandlungsstuhl mit dem Arztelement und dem Element für die Arzthelferinnen. Der Wasseranschluss befindet sich am Boden. Von hier gelangt das Wasser in die Dentaleinheit. Zum einen werden die Dentalinstrumente wie Turbine, Bohrer oder die Mehrfunktionsspritze gespeist, zum anderen wird Wasser auch zum Spülen am Speibecken benötigt.

Biofilm in Schläuchen – ein Problem in der Zahnarztpraxis

Ein Biofilm kann sich generell in wasserführenden Leitungsrohren und Schläuchen bilden. Vor allem dann, wenn das Wasser mehr als 4 Stunden in den Leitungen stagniert, kann sich leicht eine schleimige Schicht bilden.

wasser-dentaleinheitDieser Biofilm besteht aus Mikroorganismen und Wasser und kommt in der Natur sehr häufig vor. Grundsätzlich muss sich aus dieser geschlossenen Ansammlung von Mikroorganismen nicht unbedingt eine Gesundheitsgefahr ergeben. In der Zahnarztpraxis ist das Risiko allerdings stark erhöht.


GUT ZU WISSEN: Ein Biofilm bietet auch in der Zahnarztpraxis für krankheitserregende Keime – wie Legionellen und E. coli – einen optimalen Nährboden und vor allem Schutz gegen chemische Mittel.


Desinfektionsmittel haben es daher schwer, gegen diese resistenten Keime anzukommen. Schließlich gelangt das Wasser bei der Behandlung in offene Wunden oder wird teilweise als Sprühnebel eingeatmet. Belastetes Wasser kann schwere Infektionskrankheiten bei Patienten und Personal auslösen.

Wie können Bakterien das Wasser in der Dentaleinheit belasten?

Ein Biofilm stellt grundsätzlich nicht unbedingt eine Gesundheitsgefahr dar. Doch gerade dann, wenn Leitungen und Schläuche stark gespült oder desinfiziert werden, können diese in sich geschlossenen Gebilde aus Mikroorganismen zerstört werden und ins Wasser gelangen.


WICHTIG ZU WISSEN: Steht das Wasser mehrere Stunden in den engen Leitungen der Dentaleinheit, können sich Bakterien und Keime hervorragend vermehren. Besonders gegen fremde Bakterien kann sich das Immunsystem dann nicht immer ausreichend wehren.


Sicher ist auch die Einhaltung der vorgeschriebenen Hygiene an einer Dentaleinheit und während einer zahnärztlichen Behandlung extrem wichtig. Die richtige Desinfektion bzw. Sterilisation der Behandlungsinstrumente beugt selbstverständlich auch Infektionskrankheiten vor.

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RKI Wassertest Plus Wasserhygiene Test (RKI Plus)
Der "RKI Plus" Wasserhygiene Test ist auf die Parameter abgestimmt, die das Institut vorgibt – die Gesamtkeimzahl bei 36°C, Legionellen – und untersucht zusätzlich noch Pseudomonas aeruginosa. Das Robert Koch-Institut (RKI) macht in...
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Bei diesem Wassertest werden die Gesamtkeimzahl bei 36°C und Legionellen untersucht. Diese Parameter sollen laut RKI mindestens einmal jährlich an allen Dentaleinheiten in der Praxis untersucht werden. Dieser Wassertest nach RKI ist auf...
64,90 €

Wie wird die Wasserqualität in der Dentaleinheit sichergestellt?

Das Umweltbundesamt gibt generell für Einrichtungen, in denen Trinkwasser an die Öffentlichkeit abgegeben wird, eine routinemäßige, mikrobiologische Untersuchung des Leitungswassers mindestens einmal im Jahr vor.1

Experten empfehlen einen solchen Wassertest auch in kürzeren Abständen durchführen zu lassen, um eine eventuelle Kontamination des Leitungswassers frühzeitig zu erkennen.
Der Einsatz eines Wasserfilters vor dem Eintritt in die Dentaleinheit kann die Keimbesiedelung in den Schläuchen für mehrere Monate deutlich minimieren.

Dennoch ist eine Wasserdesinfektion in jedem Falle notwendig. Diese wird in der Regel als Stoßdesinfektion oder als kontinuierliche Desinfektion vorgenommen.

➥ Der Stoff Chlorhexidin zeigt bei beiden Methoden eine ausreichend desinfizierende Wirkung.

➥ Octenidin sollte nur bei der Stoßdesinfektion und Polihexanid ausschließlich bei der kontinuierlichen Desinfektion in der Dentaleinheit verwendet werden.2

Wasser in der Dentaleinheit - welche Hygienevorschriften gibt es?

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Die regelmäßige Untersuchung der Wasserqualität spielt in der Zahnarztpraxis eine wesentliche Rolle.


GUT ZU WISSEN: Für das Wasser aus der Dentaleinheit umfasst ein Wassertest folgende Parameter:

die Bestimmung der Koloniezahl bei 36°C gemäß der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) und die Bestimmung von Legionellen.

Zusätzlich wird auch ein Wassertest auf Pseudomonas aeruginosa angeraten, wenn es aufgrund einer erhöhten Keimzahl Hinweise auf die Bildung eines Biofilmes in der Dentaleinheit gibt.


Die Entnahme sollte ohne aufgesetztes Dentalinstrument durchgeführt werden, wenn das Wasser vorher ca. 20 Sekunden abgelaufen ist.
Das Wasser in der Dentaleinheit bedarf sicherlich einer ganz besonderen Kontrolle. Auch wenn Leitungswasser in einer Zahnarztpraxis an vielen Stellen genutzt wird, geht von dem Wasser aus der Dentaleinheit eine besonders hohe Gefahr aus.

Dentaleinheit – Keime im Wasser vermeiden

Heutzutage gibt es mehrere Methoden, um die Besiedelung von Keimen in der Dentaleinheit zu unterbinden.

Das sogenannte Bottle-Care-System hat sich hierbei als sehr wirksam und alltagstauglich erwiesen. Hierbei wird die Dentaleinheit aus Wasserflaschen gespeist. Ein laut Trinkwasserverordnung erlaubtes Desinfektionsmittel wird hinzugegeben. Für das Wochenende oder die Urlaubszeit wird das System mit hochkonzentriertem Desinfektionsmittel gefüllt, das erst vor erneuter Inbetriebnahme ausgespült wird.
Eine UV-Bestrahlung des Leitungswassers hat sich in der Zahnarztpraxis aufgrund der vergleichsweise niedrigen Wasserentnahme nicht etabliert.
Dagegen bieten mechanische Wasserfilter ebenso eine praktikable Option, allerdings erfordern diese auch eine regelmäßige Pflege bzw. einen Austausch von Zeit zu Zeit.
Die beliebteste und älteste Methode zum Schutz vor Keimbildung im Wasser der Dentaleinheit stellt die sogenannte Beimpfung, also eine kontinuierliche Desinfektion des Leitungswassers dar.
Eine modernere, ebenfalls wirksame Maßnahme, ist die anodische Oxidation. Hierbei wird durch elektrische Energie Chlor im Wasser erzeugt.

 

Quellen:
1Empfehlungen des Referates für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München zur routinemäßigen Überprüfung der Trinkwasserqualität in Zahnarztpraxen.
2Universitätsmedizin Mainz: Wasserhygiene in Dentaleinheiten.