Wodurch kann das Wasser in Dentalinstrumenten belastet werden?
Das Wasser in Dentalinstrumenten kann zum einen von rückfließendem Speichel oder Wundsekret des Patienten verunreinigt werden (retrograde Kontamination). Doch mikrobiologische Auffälligkeiten können sich auch durch falsche oder nicht vorschriftsmäßige Desinfektion der wasserführenden Schläuche am Zahnarztstuhl ergeben. Besonders Stagnationswasser, das über mehrere Stunden in den Schläuchen und Leitungen steht, bietet optimale Voraussetzungen zur Bildung eines Biofilmes. Dieser bietet vor allem krankheitserregenden Keimen und Bakterien ausgezeichnete Lebensbedingungen.
GUT ZU WISSEN: Zur Infektionsprävention empfiehlt das Robert Koch-Institut daher eine regelmäßige Überprüfung des Wassers aus Dentalinstrumenten mindestens einmal im Jahr.
➥ Hierbei darf der Richtwert für die Bestimmung der Gesamtkeimzahl bei 36°C kleiner/gleich 100 KBE/ml nicht überschreiten. Der Richtwert für die Bestimmung von Legionellen liegt bei kleiner als 1 KBE/ml.
Wie kann die Wasserqualität sichergestellt werden?
Um die Wasserqualität in der Zahnarztpraxis grundsätzlich zu sichern, ist in erster Linie die Einhaltung der hygienischen Vorschriften zur Infektionsprävention entscheidend.
Ein mikrobiologischer Wassertest in regelmäßigen Abständen gibt letztendlich die notwendige Sicherheit für Zahnarzt, Personal und Patienten.
Neben einer gewissenhaften Desinfektion und Sterilisation der Dentalinstrumente, sollte besonders das Wasser in der Dentaleinheit engmaschig kontrolliert werden.
Quellen:
1Universitätsmedizin Mainz: Wasserhygiene in Dentaleinheiten