Mögliche Gefährdung des Patienten durch Pseudomonas in der Dentaleinheit
In der Zahnarztpraxis können Personen hauptsächlich über kontaminiertes Wasser, das in Schleimhautläsionen eindringt, mit Pseudomonas aeruginosa infiziert werden. Weniger häufig geschieht die Infektion über Aerosole.
➥ Speziell für immunsupprimierte oder für durch andere Grundleiden geschwächte Patienten des Zahnarztes stellen Pseudomonas aeruginosa aus der Dentaleinheit eine Gefahr dar.
➥ Besonders an Mukoviszidose erkrankte Patienten sollten den Kontakt mit den Bakterien meiden.
Bei gesunden Menschen kommt es dagegen eher selten zu schweren Erkrankungen. Der Erreger kann eine Vielzahl an lokalen und systemischen Erkrankungen auslösen.2 Oftmals werden Pseudomonas aeruginosa mit eitrigen Wundinfektionen in Verbindung gebracht, die mit Antibiotika und anderen Medikamenten nur schwer zu behandeln sind, da sie diese durch Enzyme abwehren bzw. inaktivieren.
In Wunden lassen sich die Bakterien nicht durch andere Keime verdrängen, sondern erobern diese. Daher sollten Zahnärzte dafür Sorge tragen, dass ihre Patienten nicht mit kontaminiertem Wasser aus der Dentaleinheit in Berührung kommen.
Quellen:
1Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg: Infobulletin zur Praxishygiene.
2Dr. Jost Wingender, Dr.-Ing. Beate Hambsch, Dr. Steffen Schneider: Mikrobiologisch-hygienische Aspekte des Vorkommens von Pseudomonas aeruginosa im Trinkwasser.
3Kristin Jahn: Gefahrenquelle Praxiswasser.